Luang Nam Tha

Es war ein ziemlich anstrengender Tag und nachdem ich bestimmt 10 Stunden im Bus verbracht habe kam ich mit dem besagten Finnen (ich hab den Namen vergessen) in Luang Nam Tha an. Es machte ihn noch Unsympathischer, als er den Taxifahrer nicht den vollen Preis bezahlte weil er unzufrieden war! Ja er hat nicht verstanden wo wir hin wollen aber sich darüber aufzuregen ist verschwendete Energie… Denn ein Guesthouse hätten wir so oder so gefunden! Das der Laote nicht besonders gut Englisch spricht sollte ihm doch nicht zum Verhängnis werden!

Am nächsten Tag war ich wieder nicht lange alleine! Ich kam zufällig an einer Bar vorbei, mit Trekking Angebot! Diese Bar gehörte ein Neuseeländisches Pärchen die vor 1 Jahr diese Bar aufgemacht haben! Die beiden haben in dieser kleinen Stadt den Menschen geholfen ihre Schilder in Englisch zu beschriften und ihnen unter die arme gegriffen! Sie waren wirklich super nett!

Ich traf in der Bar auf einen Holländer und seiner Südamerikanischen Frau die für den darauf folgenden Tag die Tour gebucht hatten! Ich schloss mich ihnen an und hoffte, dass sich noch mehr Leute melden! Denn zu dritt sollte das ganze ca. 70€ kosten! Und wir hatten Glück ein Pärchen aus den USA und ein Schweizer meldete sich zusätzlich an! Somit kostete das ganze nur noch 40€

Die Trekkingtour sollte über 2 Tage gehen! Am ersten Tag gabs ne Kajaktour, die Übernachtung war in einem Bungalow bei einer Laotischen Familie in einem kleinen Dorf! Am zweiten Tag sollte es in den Dschungel gehen!

Zuvor sagte man uns das die Kajaktour recht easy sei und das es Flussabwärts geht, also nicht anstrengend wird… ^^

Wir hatten niedrigen Wasserstand und der Fluss bewegte sich keinen Millimeter nach vorne! Wir waren jeweils zu zweit in einem Kajak! Ich war mit dem Schweizer zusammen in einem Kajak, der Manuel heißt, alle anderen waren ja Pärchen oder Guides! Der im übrigen ein sehr angenehmer Weggefährte ist. Es war wirklich wirklich anstrengend und unser Kajak hatte die Angewohnheit sich ständig zu drehen, nein das lag nicht an uns, es drehte sich immer in die gleiche Richtung auch wenn wir nichts machten! So zogen sich dann die Stunden mit gefühlten hundert Drehungen… Wir gaben es irgendwann auf dagegen zu Paddeln, sondern nahmen es mit Humor… Picknick gabs auf Bananenblättern und alle stocherten mit ihren Fingern drin rum 🙂 nice mit Fingern essen find ich gut!

Bei der zweiten Hälfte gab es dann immer mehr ströme, ach das ist ein Spaß sich davon mitreißen zu lassen und wegen dem niedrigen Wasserstand, an Steinen hängen zu bleiben! Es machte Spaß, einige Strömungen nahmen wir Rückwärts, wie gesagt das Kajak drehte sich von ALLEINE! Und ich weiß nicht so richtig wie wir es geschafft haben aber wir haben es:- wir sind gekentert und flogen ins Wasser! Dazu muss man sagen das der Fluss ziemlich verdreckt ist, zuvor hatte  ich gesagt, da kriegen mich keine zehn Pferde rein, nun war ich drin! ^^ Es war recht erfrischend! In diesem Fluss waschen hunderte von Dörfern ihre Wäsche mit Waschmitteln, Abwasser alles inklusive und jede Menge anderer Abfall wird dort entsorgt! Es ist leider nicht so wie bei uns! Sie haben einfach nicht die Möglichkeit damit anders umzugehen, vor allem sind sie nicht aufgeklärt!

 

Nun ja da lagen wir im Wasser, alle anderen lachten und wir wunderten uns über uns selbst, lachten aber auch! Zudem haben wir einige lustige Stunts davor gehabt! Manuel katapultierte mich direkt in einem Busch und gefühlte 20 Spinnen vielen runter! Ihr könnt euch nicht vorstellen wie schnell ich Rückwärts auf seine Seite sprang, da nicht viel Platz war, saß ich nun zwischen seinen Beinen! Ein Bild für die Götter! Aber auch bei einigen Strömungen die ziemlich schnell waren, viel ich rücklings nach hinten! Alles in einem war es eine Spaßige anstrengende Tour die mindestens 27 km lang war! Der Tag begann gegen 8:30 Uhr und endete gegen 17 o. 18 Uhr… klingt anstrengend neh?

Abends dann im Dorf war es super nett, die Kinder schwirrten um uns rum und begrüßten uns! Die Familie war super nett und kochte für uns! Im Dorf wurde ich zum ersten Mal von einem jungen Mönch begrüßt, er konnte zwar kein Englisch sagte aber hallo und beobachtete wie ich die Küken beobachtete, es gesellten sich dann noch 2 weitere Mönche dazu! Ich hätte gerne ein Foto gemacht traute mich aber nicht zu fragen… Ich versuch mich von denen fern zu halten, wer mich kennt, weiß das ich tollpatschig bin… ^^ ich weiß das ich irgendwann mal stolpere  und nen Mönch in die arme falle! Diese Schmach will ich mir und dem Mönch ersparen… 🙂 Die müssen sich dann nämlich Grundreinigen wenn sie von ner Frau berührt werden!

Die Nacht war recht bequem und Punkt zur Schlafenzeit fing es an zu regnen. Am Morgen regnete es immer noch… Das hieß es wird eine anstrengende glitschige Trekkingtour im Dschungel!

 

Nach dem Frühstück beobachtete ich wie ein Huhn ein Küken attackierte, ich denke nicht, dass es ihr eigenes war aber warum sie das machte verstand ich nicht… Das Baby lag dann auf dem Boden und war schon ein wenig Blutig gepickt… Als ein anderes Hühnchen kam hörte es auf – vielleicht die Mama! Das kleine zappelte und kam nicht mehr hoch… das konnte ich mir nicht mit ansehen mir zerfloss das Herz! Ich dachte vielleicht braucht es einfach nur Hilfe zum aufstehen wenn nicht dann sollte es wenigstens in Frieden sterben! Als ich auf das kleine zu kam war es ziemlich aufgeregt und hatte natürlich auch große Angst vor mir! Ich nahm es stellte es auf seine zwei Beine und streichelte es und wartete kurz! Als ich es los ließ rannte es um sein Leben vor mir weg :)! Es lebt und kann laufen!  Juhuuu … Ich muss auch sagen, dass es ziemlich befremdlich für mich war zu sehen wie sie mit den Tieren umgehen! Als wir ankamen war ein Schwein mit zwei Füßen an einem Baum festgebunden und schrie weil es sich verletzte in dem es an der Schnur zerrte! Es tat mir so leid, auch die Hundebabys hatten Angst vor Menschen und genossen es von mir gestreichelt zu werden.

Dann  machten wir uns langsam auf dem Weg, das Tuk Tuk kam und holte uns ab… Nach ca. 10 min stellten unsere Guides fest das sie unser essen vergessen hatten… also warteten wir eine geschlagene halbe Stunde bis einer von Ihnen zurück gelaufen ist und wieder kam… während dessen übten wir uns in Steine weit Wurf und Fußball… danach ging’s weiter und wir wurden in the middle of nowhere raus gelassen! Womit ich nicht gerechnet habe war das wir erst mal zu Fuß den Fluss überqueren mussten… da es ja schön die ganze Nacht geregnet hat war der Wasserstand um einiges gestiegen zum gestrigen Tag! (Bei dem stand wäre die Kajaktour um einiges leichter gewesen)…

Mit nackten Füssen auf spitzen Steinen im, Rucksack die Kamera und der Fluss der dich gerne mitreißen würde… ^^ man braucht seine Zeit aber es funktionierte und nachdem die Guides unsere Schuhe zum Ufer gebracht hatten kamen sie zurück und hielten Händchen… wir mussten das Prozedere insgesamt 3 x wiederholen um unsere Trekkingtour zu starten!

Wie gesagt es war meine erste… alle anderen hatten mehr Erfahrung und waren schon länger auf Reisen, also trainiert… Ein Guide lief  vor weg und der andere am Ende… Der vordere schoss ziemlich rasant los und nicht den Weg Stück für Stück nach oben… nein einfach steil Bergauf auf glitschigen Sand! Oh mein Gott… hab ich in diesem Moment das Rauchen verflucht und verflucht das ich in den letzten 4 Wochen nicht ein bisschen Sport getrieben habe…. Sondern faul in der Ecke gesessen habe und nichts gemacht habe… Ich schwor mir das ich nie wieder eine Zigarette anfassen werde…^^… naja das hat 24 Std angehalten… Rauche immernoch!

Nach ca. 30 min hatten wir das Glück das es anfing zu Regen und zwar richtig und 5 Std durchgängig, also die gesamte Tour…. Am Anfang der Tour war ich noch im mittleren Bereich, dass wechselte aber irgendwann nach hinten und ich war die letzte und hatte den Guide für mich alleine. Er machte ein guten Job und passte ziemlich gut auf mich auf! Wenn du die letzte bist, heißt das so viel wie: die anderen warten irgendwann auf dich und machen Pause und wenn du dann oben angekommen bist, geht’s, nach einer Mini Pause für dich, weiter… das heißt soviel wie: du kannst gar nicht mithalten weil du kaum nach Luft ringen kannst 🙂 … aber ich fand mich damit ab und für alle anderen war es auch kein Problem auf mich zu warten…Als es dann irgendwann steil Bergab ging wurde es eigentlich schon ziemlich gefährlich denn ich rutschte ständig ab und war nahe dran den Abhang runter zu stürzen ( wie gesagt Regen Regen Regen und die Nacht über auch regen… nicht so ein Pipifaxregen wie in Deutschland), aber der Guide sprang immer hinter mir her und hielt mich fest, an einigen Stellen hielt er auch Händchen damit ich nicht abrutsche! Das Ding ist wenn du die letzte bist, sind alle die vor dir gelaufen sind, auch schon abgerutscht und machen somit natürlich den weg kaputt… Meine Güte das war eine geile Tour! Leider haben sich alle Tiere außer eine Fette Spinne ( Manuel hat extra auf mich gewartet um sie mir zu zeigen , Danke! 😛 ^^) des Regen wegen versteckt und ich glaub ich war sowieso zu viel damit beschäftigt nicht Tod um zufallen.  Am Ende wieder übern Fluss… nur diesmal sollte uns ein Boot holen … ach was ich bin dreckig und durchgeschwitzt,  sowieso von oben bis unten nass vom Regen, also ab rein in den dreckigen Fluss und hoffen das ich noch genug Kraft habe nicht mitgerissen zu werden…. Wow ich hatte noch Kraft aber wäre der Weg länger gewesen, glaube ich, wäre ich ersoffen … wirklich Kraftvolles Wasser…

Wieder in der Stadt gab’s noch ein Cocktail aufs Haus, nachdem wir Duschen waren! Danach sind wir noch zu einen wirklich guten Inder Essen gegangen! Nur machte ich da meinen ersten großen Fehler… ich schaffte wirklich die Hälfte meines essen nicht und dachte mir, ich nehme den Rest mit für den nächsten Tag (ich kann doch so schwer essen wegwerfen)… naja als ich es dann am nächsten Tag gegessen habe, merkte ich schon beim Essen, es schmeckt ‘nen bissel komisch … naja nachdem ich es aufgegessen hatte dachte ich mir schon … naja vielleicht war das nicht so gut! Ich behielt recht…oh mein Gott, ich kann mich nicht mehr an solche Bauchschmerzen erinnern…

Am Abend wollte ich unbedingt das Deutschlandspiel sehen und saß draußen im Restaurant… dort saß eine Gruppe von vier Leuten… einer sprach mich an, ob ich mich nicht dazu setzen wolle! Ich setze mich und startete ein Gespräch, wo ich schon nach einer Minute dachte, es war ein Fehler, der Typ war unsympathisch! Ohne hier jetzt mit Vorurteilen ranzugehen aber er war Israeli und kam gerade von der Armee… er startete eine Diskussion mit den anderen über Israel… Das was er da von sich gab war nicht in Ordnung weil er nur seine Seite sieht und nicht die Seite der anderen, Null Akzeptanz und Null Respekt… ein Mädel hatte wirklich viel Ahnung und konterte und versuchte ihn ruhig zustimmen denn er war auch schon recht aufgeregt weil ihn keiner verstehen wollte… ich hielt mich raus und hörte zu … die Diskussion dauerte um die 4 Std, teilw. lautstark u dann wieder ruhiger, ich hatte mich in der Zwischenzeit zum Fernseher gesetzt der auch draußen stand und verfolgte das Gespräch nicht mehr weiter…  ich fühlte mich nicht wohl  bei denen und das schon bevor ich wusste das er Israeli ist… ist halt ein ganz heikles Thema und er pocht da auf sein Recht oder seine Meinung ….

Ich merkte auf jeden fall das ich so langsam mal ‘nen paar Tage für mich alleine brauchte und entschied mich nach Muang Sing zu fahren, weiter oben in den Norden, ein kleines Dorf!

Fortsetzung folgt….

Liebe Grüße an alle!!!!!

3 Gedanken zu „Luang Nam Tha

  1. Die armen Israelis! Überall wird nur über sie gelästert. Hab erst gestern in den Fluren eines peruanischen Hostels beim Vorbeigehen aufgeschnappt, wie sich jemand über sie beschwert hat. Muss ja dann doch was dran sein…
    Bin ich froh, dass ich die Ausnahme kennengelernt hab =)

  2. Meine liebe … der war wirklich sehr unsympatisch und Angsteinflößend, hab den danach nochmal in Luang Prabang gesehen… Und das sollte auch nur auf den Typen bezogen sein! Drücker

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